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Das Sakrale in Raum und Landschaft im Himalaya (28/02/2016)

Ein ethnographischer Foto-Essay der Ethnologin und Tapriza Unterstützerin Dr. Gabi Tautscher, Freitag, 4. März 2016, 19:30, im Songtsen House, Zürich und am 5. März 2016 in Schaan am Liechtensteinischen Gymnasium

Die Menschen im Himalaya leben von und mit der Natur. Sie sind sich bewusst, dass die Natur ihr Leben stark prägt. Wir erleben das selber, wenn wir auf Trekkings durch die Kulturlandschaften mit den terrassierten Feldern wandern, im Blick die Himalayariesen, und dabei den Menschen unterschiedlicher ethnischer Gruppen begegnen. Der Schritt, die Landschaft beseelt zu erleben, ist nicht mehr gross. So sind die Landschaften im Himalaya für die Menschen in einem weiten Einzugsgebiet entweder Teil eines abstrakten buddhistischen Mandalas oder eines hinduistischen anthropomorphen Wesens, wie Haupt, Fuss oder Auge des „Übergottes“ Mahadev. Die damit verbundenen Geschichten spiegeln den Einfluss der grossen Religionen und politischen Mächte wieder. Die Rituale der Bevölkerung hingegen richten sich an die „lokalen“ Erd- und Fruchtbarkeitsgottheiten und sind eng mit ihrer sozialen Organisation, Geschichte und Wirtschaft verbunden. Sie stellen die Verbindung zwischen den Gemeinschaften und ihrem Siedlungsraum her und werden sowohl auf den heiligen Bergen als auch im eigenen Haus zelebriert.

Dr. Gabriele Tautscher studierte Tourismus, Sozial- und Kulturanthropologie in Wien. 1993 habilitierte sie sich mit einer Arbeit zum Thema „Meme Khor – Kreis der Ahnen. Gesellschaft und soziale Reproduktion der Tamang von Chayarsaba, Nepal“. Sie arbeitet als Lektorin am Institut für Sozial- und Kulturanthropologie sowie am Institut für Südasien-, Tibet- und Buddhismuskunde der Universität Wien. Des Weiteren ist sie Gründerin und Leiterin von cultures-connect, einer Internet-Plattform für den Austausch und die Vernetzung von Menschen mit Interesse an interkulturellen Begegnungen. Sie unterstützt den Tapriza Verein seit der Gründung und organisiert unsere Wiederaufbauprojekte in Dolakha.

Eintritt: Fr. 15.–

siehe www.songtsenhouse.ch

jb