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Gesundheitsposten und Gebärklinik (17/01/2015)

Unsere Bemühungen für ei­ne Ver­bes­ser­ung der Ge­sund­heits­si­tua­tion be­gin­nen zu wir­ken. Ei­ne ein­fa­che Ge­bär­kli­nik wird durch die von uns un­ter­stüt­zte Kran­ken­schwe­ster Pa­sang Dol­ma be­trie­ben. Sie ist ehe­ma­li­ge Ta­pri­za Schü­le­rin.

Seit geraumer Zeit versucht der Tapriza Verein gemeinsam mit Dr. Hans Marty und Claudia Schmid die Gesundheitssituation in Dolpo zu verbessern. Diese Bemühungen bleiben allerdings Tropfen auf heisse Steine, solange die Regierung ihr Gesundheitssystem nicht verbessert. Für die Lokalbevölkerung sind unsere Bemühungen jedoch ein wichtiger Beitrag, der über Leben und Tod entscheiden kann und massgeblich die Lebensbedingungen der Bevölkerung verbessert.

Zusätzlich zum Gesundheitsposten in Chunuwar gegenüber der Tapriza Schule wurden in Ringmo und Pugmo Gesundheitsstationen dank grosszügiger Unterstützung der Nicole Nicquille Stiftung und der Medics Holding AG ausgebaut. Es sind einfache Räume, die mit sauberem Wasser und einem Grundstock an Medikamenten ausgerüstet sind. Die von uns unterstützte Krankenschwester Pasang Dolma (finanziert durch Soroptimist Club Zürich) hat nun alle Hände voll zu tun. Sie pendelt zwischen den Gesundheitsstationen und untersucht und behandelt die Kranken. Falls nötig, macht sie auch Hausbesuche. Soweit es aus der Distanz möglich ist, wird sie in ihrer Tätigkeit durch Dr. Marty unterstützt, beispielsweise was die Auswahl und den Einsatz der Medikamente in den Gesundheitsposten betrifft.

Der Hauptposten in Chunuwar wurde zu einer einfachen Gebärklinik ausgebaut. Im ländlichen Nepal ist die Mutter- und Kindersterblichkeit bei Geburten noch immer sehr hoch. Eine fachgerechte Betreuung und die notwendige Hygiene bei der Geburt kann viele Leben retten. Die NGO One Heart World Wide sponserte die Ausstattung der Klinik. Neben einem speziellen Gebärbett und anderen Utensilien gibt es jetzt ein Ultraschallgerät, mit dem vorgeburtliche Untersuchungen möglich sind. Die Krankenschwester Pasang Dolma erhielt eine Weiterbildung zum Einsatz von Ultraschall bei Schwangeren. Bisher war es in den Bergdörfern nicht möglich, das ungeborene Kind zu sehen und das Wachsen des Fötus zu überprüfen. Bis Ende Jahr hat sie bereits zwölf schwangere Frauen damit untersucht. Fünf Frauen haben bis jetzt – betreut durch Pasang Dolma – gesunde Kinder zur Welt gebracht.

Nach wie vor unterstützt der Tapriza Verein Schulabgänger in ihrer Weiterbildung. Zur Zeit lassen sich vier ehemalige Tapriza Schüler und Schülerinnen mit Unterstützung des Soroptimist Club Zürich zu Krankenpflegern ausbilden. Dank dieser Unterstützung können die ehemaligen Schüler und Schülerinnen mit ihrer Ausbildung in die Heimat zurückkehren und mit einer wichtigen Aufgabe ihren Lebensunterhalt bestreiten. Die bisherigen staatlichen Gesundheitsbeauftragten sind nicht aus der Region und nur selten an den Gesundheitsposten vorzufinden. Ziel ist es, mit der Ausbildung von lokalen Personen die Chance zu erhöhen, dass diese vor Ort bleiben und so eine bessere Gesundheitsversorgung gewährleistet werden kann. Ihr Lohn soll in Zukunft von der Regierung übernommen werden. Semduk Lama, Präsident unserer Partnerorganisation TASHI.-D. setzt sich bei der Regierung stark dafür ein. Er konnte bewirken, dass die Regierung einen Teil von Pasang Dolmas Lohn übernimmt.

Wir hoffen, dass bald mehr ausgebildetes Pflegefachpersonal seinen Dienst antreten kann und die Gesundheitsposten dauerhaft besetzt sind.

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marietta kind