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Ein weiteres Jahr unter dem Einfluss der Pandemie (29/12/2021)

Die Corona-Pandemie bestimmte auch 2021 das Leben in Nepal und an der Tapriza Schule.

Nach der Winterpause erreichten unsere Lehrkräfte die Schule. Sie blieben eine Woche in Quarantäne und säuberten das Schulareal. Unter strengen Hygienevorkehrungen folgten die Schulkinder Ende März. Doch schon in Kürze zeichnete sich ab, dass auch dies kein normales Schuljahr sein würde. Ende April gab es in Nepal einen erneuten Lockdown, der vier Monate dauern würde.



Doch zuvor gelang der Tapriza Schule ein Bravourstück:Normalerweise nimmt das Distrikt-Bildungsamt die Abschlussprüfungen der Zehntklässler ab. Dieses Jahr sollten diese Prüfungen ausnahmsweise an der eigenen Schule absolviert werden und die Frist war bis Juni 2021 verlängert. Die Tapriza Schule hatte es geschafft, den Schulkindern die Lerninhalte gemäss Lehrplan zeitig zu vermitteln. Deshalb führte sie die Prüfungen gleich zu Beginn des Schuljahres durch – vor dem erneuten Lockdown! Alle Schüler*innen der 10. Klasse bestanden mit Bravour. Ihre Zukunft bleibt jedoch ungewiss. Denn der Unterricht der 11. und 12. Klasse in Kathmandu war im erneuten Lockdown mit zeitweisem Online-Unterricht nur begrenzt möglich.



Mitte Juni begann die entlegene Tapriza Schule, die Kleinsten mit „Wanderlehrern“ in den Dörfern zu unterrichten. Dies hatte sich im Vorjahr sehr bewährt. Gleichzeitig durften die Älteren ab der sechsten Klasse unter strengen Schutz-Vorkehrungen zur Schule kommen. Ab August 2021 konnte die Schule den Regelbetrieb schliesslich wieder aufnehmen.



Die letztjährigen Student*innen der 11. und 12. Klasse, die wir weiterhin unterstützen, waren im März 2021 – wie von der Regierung verlangt – für die Prüfungen nach Kathmandu gereist. Dies, obwohl das ganze Schuljahr online stattgefunden hatte. Aufgrund der steigenden Corona-Fälle wurden die Prüfungen aber abgesagt. Das Schulmanagement und der Elternrat beschlossen, die Jugendlichen zur eigenen Sicherheit heimkehren zu lassen. Sieben Jugendliche testeten vor der Abreise positiv, weshalb sie isoliert wurden. Glücklicherweise hatte niemand schlimme Symptome. Erst als die Jugendlichen wieder negativ testeten, reisten sie alle gemeinsam zurück nach Dolpo. Dort verbrachten sie 10 Tage in Isolation ausserhalb der Dörfer, um die Lokalbevölkerung keinem Risiko auszusetzen. Bisher hatten wir noch keine Corona-Fälle bei den Schüler*innen vor Ort.